Wichtige Punkte beim Medikamenten richten und verabreichen – die 6-R-Regeln

Apr 9, 2022 | Blog

Die Bedeutung von Medikamenten für kranke oder verletzte Menschen ist von grosser Wichtigkeit. Medikamente können Symptome lindern oder sogar heilen. Als Fachkraft im Gesundheitswesen, sei es als Fachfrau bzw. Fachmann Gesundheit EFZ oder als diplomierte/r Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann, bist du dafür verantwortlich, die Medikamente im Auftrag des Klienten zu richten und zu verabreichen. Es gibt wichtige Regeln, die beachtet werden müssen, um Fehler zu vermeiden. Frische hier die 6-R-Regeln auf und nutze hilfreiches Zubehör. Beachte natürlich auch die internen Richtlinien deiner Einrichtung.

Die 6-R-Regeln für das Richten und Verabreichen von Medikamenten:

1. Richtiger Klient:

Beim Richten und Kontrollieren der Medikamente vergewissere dich, dass du dich im Pflegesystem oder im Patientendossier beim richtigen Klienten befindest. Öffne das entsprechende Patientendossier, um sicherzustellen, dass die richtigen Medikamente für den jeweiligen Klienten verwendet werden.

2. Richtiges Medikament:

Auf dem Markt gibt es viele Produkte mit ähnlichen Namen. Oftmals unterscheidet sich nur ein Buchstabe von der Verordnung des Ärztepersonals. Daher ist es wichtig, genau zu prüfen, ob das Medikament, das du bereitstellst, tatsächlich dasjenige ist, das auf der Verordnung verschrieben wurde.

3. Richtige Dosierung:

Achte darauf, dass du die richtige Dosierung verwendest. Zum Beispiel, ob die Dosierung 500mg oder 1g beträgt. Beachte auch die Anzahl der Tabletten oder Kapseln, die verabreicht werden müssen. Manchmal sind es möglicherweise zwei Tabletten à 500mg, wenn das Medikament nicht in einer Dosierung von 1g erhältlich ist. Achte also nicht nur auf die Dosierung pro Tablette, sondern auch auf die Gesamtdosis.

4. Richtige Applikationsart:

Die Applikationsart beschreibt die Art und Weise, wie das Medikament verabreicht wird, z.B. oral, intravenös oder subkutan. Stelle sicher, dass du das Medikament gemäss der vorgeschriebenen Applikationsart verabreichst.

5. Richtige Zeit:

Die Einnahmezeiten für Medikamente können variieren. Obwohl es klassische Zeiten wie morgens um 8 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 17 Uhr gibt, kann es auch Vorgaben für bestimmte Medikamente ausserhalb dieser Zeiten geben. Achte darauf, dass du die Medikamente zur richtigen Zeit verabreichst, gemäss den Anweisungen des Arztes oder der Ärztin.

6. Richtige Dokumentation:

Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, wenn das Medikament verabreicht wurde. Eine sorgfältige Dokumentation ist erforderlich. Dokumentiere etwaige Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme durch den Klienten. Zum Beispiel, ob der Klient Schwierigkeiten hatte, die Tablette zu schlucken, und auf eine Brausetablette umgestiegen werden sollte. Notiere auch eventuelle Unverträglichkeiten des Klienten gegenüber dem Medikament und ob die Symptome gelindert wurden. Beantworte diese Fragen und weitere relevante Informationen in der Dokumentation zur Verabreichung des Medikaments.

Zusätzliche Hinweise und Unterstützung:

Neben den 6-R-Regeln gibt es weitere Aspekte, die beim Richten und Verabreichen von Medikamenten zu beachten sind, wie Hygiene- oder Sicherheitsregeln. Achte darauf, dass deine Arbeitsfläche desinfiziert ist und desinfiziere deine Hände, bevor du den Medikamentenschrank öffnest. Lasse dich nicht von Kolleginnen oder Kollegen, dem Stationstelefon oder anderen Störfaktoren ablenken. Nimm dir bewusst Zeit für diese Aufgabe und informiere dein Team darüber. Bei Unklarheiten oder Unsicherheiten frage erfahrene Teammitglieder oder Vorgesetzte um Rat. Wiederhole regelmäßig die 6-R-Regeln und verwende Gedankenstützen, wie beispielsweise unsere Pocket Card, um dir zu helfen.

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Blogbeitrag die 6-R-Regeln nähergebracht und hilfreiche Tipps gegeben haben, um sie zu verinnerlichen.

Bitte beachten Sie, dass dieser Blogbeitrag nicht als offizielles Lehrmittel betrachtet werden sollte. Die bereitgestellten Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und können keine individuelle Beratung oder Schulung ersetzen. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts dieses Beitrags. Die bereitgestellten Informationen können möglicherweise nicht alle individuellen Umstände oder medizinischen Bedürfnisse berücksichtigen. Es wird empfohlen, bei spezifischen Fragen oder Unsicherheiten qualifizierte Fachpersonen oder Vorgesetzte zu konsultieren. Beachten Sie ausserdem, dass die betriebsinternen Richtlinien Ihres Unternehmens immer Vorrang haben und in allen relevanten Fragen befolgt werden sollten.